Einst transporten in der Eiszeit Gletscher gewaltige Mengen an Geröll und Erde mit sich. Das lose Gestein lagerte sich dabei am Rande der Gletscher ab und schuf damit sanfte Hügelketten - die Endmoränen. Riesige, mit Sanden angereicherte Schmelzwassermengen des Gletschers erodierten im Laufe der Zeit diese Moränen und führten schließlich zur Entstehung großer Sand- und Geröllflächen im Norden des Gletschermassivs. In diesem Zusammenspiel der Kräfte wurde eine der schönstens Gebiete Polens erschaffen - die verträumte Bilderbuchlandschaft der Masuren mit ihren goldgelb leuchtenden Feldern, den großen masurischen Seen (Masurische Seenplatte) und blauem Himmel.
Ein weiterer Trumpf der Masuren-Region sind ihre dunkelgrünen Wälder. Die Johannisburger Heide - das größte Waldgebiet Polens - liegt im Osten der Masuren. Dazu gibt es in den Masuren eine große Anzahl an Störchen und kristallklaren Seen. Etwa fünf Prozent der Gesamtfläche sind mit dreitausend Seen bedeckt. Zu den größten masurischen Seen gehört der Spirdningsee (Sniardwy, 110 m2) und der Mauersee (Mamry, 103 m2). Die verschiedenen Seen werden durch ein Kanalsystem mit einer Gesamtlänge von 200 km miteinander verbunden und eignen sich sehr gut zu mehrtätigen Segeltouren.
Das Seglerdorf Nikolajken (Mikolajki) ist ein kleines Städtchen mit nur 4000 Einwohnern und wird als Perle der Masuren oder auch als Hauptstadt der polnischen Seglerei bezeichnet. Es gibt fast nichts schöneres als in den Sommermonaten vom Hafen oder vom Schiff aus das ruhige Panorama von Nikolaijken mit dem Talty-See oder Nikolaijken-See zu genießen. Den ganzen Sommer über finden in Nikolaijken beliebte Veranstaltungen wie zum Beispiel das berühmte Festival der Seemannslieder (Shanties-Festival) statt.