Bernstein hat schon immer eine ähnliche Faszination auf den Menschen ausgeübt wie Edelsteine. Man nennt ihn daher auch das Gold der Ostsee. Schon vor Urzeiten nutzten Kulturen Bernstein aufgrund seiner magischen Eigenschaften - solche Spuren gehen bis zu 10000 Jahre zurück. Man glaubte sogar, dass Bernstein ein göttliches Produkt sei. So wurde er schließlich ein bedeutendes Handelsgut. Bernstein ist relativ weich, so dass man es leicht bearbeiten kann. Auch stellt Berstein für Wissenschaftler einen wunderbaren Zeugen der Vergangenheit dar, weil er Einschlüsse früherer Wesen enthält.
Bernstein (Succinit) ist ein fossiles Kiefernharz, das durch eine Abfolge verschiedenster Prozesse einen stabilen Zustand erreicht hat. Vor über 50 Millionen Jahren wuchs im heutigen Skandinavien ein riesiger Wald, dessen Kieferbäume riesige Mengen an Harz absonderten. Dieses Harz, welches Einschlüsse wie Insekten, Käfer oder anderes Material enthielt, begann durch das Entweichen aller flüchtigen Öle immer härter zu werden (Polymerisation). Ideal für diesen Schritt waren Gebiete mit Sand und Ton, da es für Sauerstoff schwierig ist, diese Schichten zu durchdringen. Nach ungefähr 20 Millionen Jahren war die Polymerisation vollendet und das Resultat hieß Bernstein.
In Städten wie Krakau wird damals wie heute mit Bernstein gehandelt. Wie erkennt man die Echtheit? Entweder taucht man den Bernstein in Salzwasser - Bernstein schwimmt! Oder man versucht ihn anzuzünden - Bernstein brennt nicht! Man kann ihn auch mit Nagellackentferner bestreichen - Bernstein ist gegen Lösungsmittel inert. Da aber viele Verkäufer diese Methoden eher nicht so schätzen, ist es besser, in einem seriösen Bernsteingeschäft zu kaufen, welches meistens das Echtheitszertifkat für den Bernstein gleich mitliefert.