Barbakan und Florianstor
Die Krakauer Befestigungsanlagen wurden zwischen dem 13. und 15. Jhd. erbaut,
so dass Krakau schließlich von einer 7 Meter hohen Stadtmauer mit 42 Bastionen und vielen Stadttoren von der Art des Florianstores umgeben war.
Da die nördliche Seite der Stadt Krakau oft angegriffen wurde, ergänzte man die Stadtmauern durch den Barbakan (Barbakane),
ein Bauwerk arabischen Ursprungs. Der Barbakan war mit dem Florianstor mittels eines überdachten Durchgangs verbunden.
Am Barbakan mussten alle Händler Krakau betreten.
Vor allem aber begann dort der Krakauer Königsweg - ein repräsentativer Weg,
den der polnische König immer quer durch Krakau zum Wawel-Hügel nahm.
Sankt-Florians-Kirche
Im 12. Jhd. wurden einst die Reliquien des heiligen Florians nach Krakau überführt.
Doch blieben damals die Pferde plötzlich stehen, was als Zeichen Gottes verstanden wurde.
Und genau dort - unweit des Floranstors - errichtete man damals die St. Florianskirche,
an welcher der spätere Papst Johannes Paul II. alias Karol Wojtyla seinen ersten Arbeitsplatz
nach Ende des Zweiten Weltkrieges hatte und sich als Vikar um die Krakauer Stundenten kümmerte.
Grüngürtel Planty-Park
Im 19. Jahrhundert wurden in Krakau fast alle Befestigungsanlagen und Stadtmauern abgerissen,
aber glücklicher Weise wurden der Barbakan und das Florianstor gerettet.
Dies geschah dank eines Bürgers aus Krakau.
Denn er warnte, dass die kalten Winde aus dem Norden den Krakauer Marktplatz erreichen und den Frauen unmoralisch die Röcke hochheben würden,
sollten der Barbakan und das Florianstor abgerissen werden.
Den ehemaligen Streifen des Stadtgrabens und der Befestigungsanlagen bebaute man allerdings nicht mehr, sondern pflanzte dort Bäume.
So enstand der Planty-Park - ein 4 km langer Grüngürtel, der heutzutage die gesamte Altstadt von Krakau umgibt.